Pforzheimer Rundschau - unabhängige Online - Zeitung aus Pforzheim (Logo)

Freie Presse - unabhängig von Politik und Wirtschaft


29. April 2024


Startseite

rote Trennlinie (klein)
Werbung

Aktuelle Nachrichten

Bauernproteste erreichen Region ...

Dauerbrenner

Ausweitung der Warnstreiks in der Edelmetallindustrie...

Demokratie und Aktion

Demos gegen AfD Bürgerdialog vor dem CCP in Pforzheim...

Groteskes

Aprilsensation: Enzkreis-Landrat will Gebäude von Galerie Kaufhof erwerben.. ...

Kultur

Heute? Morgen? Jetzt! ...

Leserbriefe

Verkehrsunternehmen sollten E-Scooter-Verbote überdenken...

Pforzheimer Sportschau

Wilddogs verspielen Sieg in Weinheim...

Politik

Spontandemonstration gegen den Vormarsch der NPD...

Termine

Deine Stimme für die Demokratie.......

Wirtschaft

Behörden verhaften gegen Betreiber von kino.to ? gegen Nutzer wird vorerst nicht ermittelt...

Werbung

Karlsruhe: Flashmob der Nazis verhindert...

(26.08.2009 - 13:50)

style="margin-bottom: 6pt; text-align: justify" class="MsoNormal">In Karlsruhe hatten die Nazi-FlashMob-Planer der sog. „freien Kameradschaften“ die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Statt der angekün­digten innovativen Nazi-Gedenk­aktion am 17. August anläßlich des feigen Selbst­mords von Führer’s Stell­vertreter Rudolf Heß vor 22 Jahren erschienen um 19.30 Uhr mehr als 250 Antifaschist­Innen vor dem Rathaus am Marktplatz, um genau diesen Spuk zu verhindern.

Der Nazi-Auflauf für Karlsruhe war großspurig am 12. August in einer neonazistischen Webseite angekündigt worden. DGB, IG-Metall und GRÜNE hatten daraufhin am selben Ort Infostände mit Aufklä­rungs­material gegen Rechts angemeldet. Das Antifaschistische Aktions­bündnis Karlsruhe AAKA, Gewerk­schafts­jugend­gruppen und diverse Email-Verteiler hatten über die Möglichkeit einer spontanen Versammlung informiert und viele, vor allem junge Leute, kamen: aktive Gewerk­schaftler aus betrieblichen Jugendgruppen wie am Städtischen Klinikum, Studierende der Univer­sität Karlsruhe, Mitstreiter des Ettlinger Bündnisses gegen Rassismus und Neonazis, Schüler aus Karlsruhe und Umgebung, Leute aus dem KSC-Fanprojekt „Blau-Weiß statt Braun“, Parlamentarier der SPD, GRÜNEN und LINKEN.

Infostände und Montagsdemo hilfreich   

In Flugblättern des DGB („Für die Nazis ist Rudolf Heß ein Märtyrer. Für die anderen ein Mörder und Rassist.“) und der DKP wurde über den Kriegsverbrecher Heß und über die Zielsetzung der Nazi-Aktionen in über 100 Städten informiert: Enttabui­sierung des Auftritts von Faschisten, Revision der Geschichtsschreibung und der Nazi-Verbrechen, Eingreifen in Wahl­kämpfe.

Die Karlsruher Montagsdemo, die Ende August ihr 5-jähriges Jubiläum begehen wird, und seit­her jede Woche etwa um diese Zeit ihre Demo durch die Innenstadt mit öffent­licher Redemög­lichkeit für Jeden/Jede (außer Nazis) vor dem Rathaus beendet, hatte dieses Mal zwei Themen „Weg mit Hartz IV“ und „Kein Platz für Nazis“. Zur Abrundung wurde eine CD von Bernd Köhler („Schlauch“) aus Mannheim aufgelegt, u.a. mit seinen berühmten Lied „Nazis raus aus unserer Stadt.“ Da bemerkte die Einsatz­leitung von BuS (städtische Behörde „Bürgerservive und Sicherheit“), dass die Musik immer mehr junge Leute anzog und versuchte nun, die spontane antifa­schisti­sche Versammlung aufzulösen.

Ein Wermutstropfen darf nicht unerwähnt bleiben. Eine Stunde vor Beginn der ange­kündig­ten Nazi-Aktion erteilte die Polizeinsatzleitung gegenüber sechs jungen AntifaschistInnen Platz­verweise für die gesamte Innenstadt bis 20.00 Uhr ohne irgendeine nachvollziehbare Begrün­dung. Diese Maßnahme reiht sich in eine Kette ähnlicher Verstöße gegen das Grund­recht auf Ver­samm­lungs­­freiheit ein. Hierbei geht es regelmäßig (s. Kehl 4. April, Ulm 1. Mai) um die behördliche Vorwegnahme der geplanten Verschlechterung des Versammlungsgesetzes. Aus dem Kreis der Betroffenen ist zu hören, dass sie sich gegen die staatliche Willkürhandlung, mit der ihr verfassungs­mäßiges Grundrecht beschnitten wurde, gerichtlich zur Wehr setzen wollen.“

Schlußansprache Antifaschistisches Aktionsbündnis Karlsruhe (AAKA)

Der Kompromiss: eine knappe abschlie­ßen­de Ansprache der AAKA-Sprecherin Silvia Schulze gegen 19.35 Uhr: „Wir haben es wieder einmal geschafft. Kein Nazi hat sich getraut, seine Nase nach Karlsruhe zu strecken. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, in dieser kurzen Zeit so viele Menschen zu mobilisieren. Damit haben wir die Tradition des AAKA weiter­geführt, keine Naziaufmärsche zuzulassen. Der letzte fand 2002 im Karlsruher Stadt­gebiet statt. Seit 2003 wurden alle Pläne der Nazis vereitelt.“ erklärte sie und beendete den Beitrag unter dem Beifall der Versammelten mit den Worten: „Es gibt keinen Platz für Nazis in Karlsruhe und anderswo! Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“

 




Diskussion


mitdiskutieren


Name
eMail*
Beitrag**
Spamcode
eingeben
2997
* die eMailadresse wird nicht veröffentlicht.
** nachdem es sehr intensiv aufgekommen ist, Webseiten mit Werbespams zu überziehen, muss jeder Beitrag vor einer Freischaltung von uns geprüft werden.
Suchen

-> finden




Bildquelle: Simone Hainz / pixelio.de

Teilnahme
Wenn Sie auch einen Artikel schreiben wollen, können Sie einen Artikel (gerne auch mit Bildern) bei uns einreichen. Wir veröffentlichen alle qualifizierten Beiträge umgehend.
[Artikel einreichen]

andere Artikel
Diebstahlserie in Mühlacker offenbar aufgeklärt
-> lesen

Hartz IV Hungerstreik in Offenburg: ?Wir hungern eigentlich schon seit Wochen!?
-> lesen

Karlsruhe: Flashmob der Nazis verhindert...
-> lesen

Brand in Calwer Obdachlosenheim fordert vier Todesopfer
-> lesen

"Steinzeit im Melanchthon-Städtchen?"
-> lesen

Der Krieg im Kaukasus oder ... wer will schon gerne Krieg
-> lesen

Nach 37 Jahren: Kommunales Kino Stuttgart muss Insolvenz anmelden
-> lesen



Werbung
rote Trennlinie (klein)

Impressum:

Unabhängige Internetzeitung für Pforzheim und Umgebung
E-mail: redaktion@Pforzheimer-rundschau.de
www.pforzheimer-rundschau.de
Das Impressum gilt für www.pforzheimer-rundschau.de

Verantwortlich auch für journalistisch-redaktionelle Inhalte iSd. Paragraph 55 II RStV:
Boris Gullatz, Gottesauerplatz 2, 76131 Karlsruhe, Tel. Nr. 0721 / 3297-008.

Veröffentlichte Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder, es besteht kein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung eingesandter Artikel und Beiträge. Die Mitarbeit ist ehrenamtlich, ein Vergütungsanspruch besteht nicht. Bei evtl. Unstimmigkeiten in unserer Internetausgabe bitten wir um eine kurze Mitteilung, ein Schadenersatzanspruch daraus besteht nicht.

Für Fragen zu redaktionellem Anliegen: Tel.: 07231-1337759
Bilder, soweit nicht anders genannt: fotolia.de

Programmierung und Hosting:
Andre Oehler
Programmierung

Hinweis

Wir nutzen auf unseren Seiten Cookies zur Optimierung unseres Angebotes.

Datenschutzerklärung

Geltungsbereich der Datenschutzerklärung

Aufklärung über die Erhebung, den Umfang und den Zweck der Speicherung personenbezogener Daten.

Verantwortlicher Anbieter

Boris Gullatz, Gottesauerplatz 2, 76131 Karlsruhe, Tel. Nr. 0721 / 3297-008, Email: service@pforzheimer-rundschau.de. Die besuchte Webseite ist im folgenden als "Angebot" bezeichnet.

Rechtliche Grundlagen

Die rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes sind im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sowie im Telemediengesetz (TMG) definiert.

Zugriffsdaten in den Server-Logfiles

Der technische Anbieter (Webspace-Provider) erhebt in den Serverlogfiles Daten über jeden Zugriff auf das Angebot. Folgende Zugriffsdaten werden erhoben:

  • Name der aufgerufenen Domain
  • Name der aufgerufenden Datei (in der Regel einer Webseite)
  • Datum und Uhrzeit des Aufrufes
  • Traffic (Datenmenge)
  • Statusmeldung: beispielsweise "erfolgreich" Statuscode 200, "nicht gefunden" Statuscode 404. Mehr zu den Statuscodes finden Sie auf Wikipedia
  • Browsertyp und Versionsnummer
  • Betriebssystem des Nutzers
  • die verweisende Seite (Referrer)
  • IP-Adresse des Aufrufers
  • Aufrufender Provider

Der verantwortliche Anbieter speichert die genannten Daten für statistische Zwecke und um die Sicherheit und die Erreichbarkeit des Angebotes zu optimieren vorbehaltlich einer nachträglichen überprüfung bei berechtigtem Verdacht auf eine rechtswidrige Nutzung.

en eines ausgefüllten Formulares).

Kontaktaufnahme

Bei der Kontaktaufnahme mit dem Anbieter (zum Beispiel per Kontaktformular oder E-Mail) werden die Angaben des Nutzers zwecks Bearbeitung der Anfrage sowie für den Fall, dass Anschlussfragen entstehen, gespeichert.

Cookies

Dieses Angebot verwendet Cookies. Cookies sind Textdateien, welche von einem Browser auf dem Computersystem des Nutzers gespeichert werden. Mehr zum Thema Cookies finden Sie in Wikipedia.

Die Verwendung von Cookies kann in einem Browser technisch ausgeschlossen werden. Durch den Ausschluss von Cookies kann es aber möglicherweise zu Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten einer Webseite oder zu einer Beeinträchtigung des Nutzungskomforts kommen.ung von Logindaten).

Einige Einstellungen zur Verwendung von Cookies von Unternehmen können über die Seiten

verwaltet werden.

SSL Verschlüsselung

Dieses Angebot nutzt eine SSL Verschlüsselung, um die übertragenen Daten bestmöglich zu schützen. Die Verschlüsselung ist zu erkennen, dass der Seitenlink mit dem Präfix https:// beginnt. Durch die Verschlüselung wird sicher gestellt, dass übermittelte Fragen, beispielsweise durch Login oder in Kontaktformularen, sicher übertragen werden.

Widerruf, Änderungen, Berichtigungen und Aktualisierungen

Der Nutzer hat das Recht, auf Antrag unentgeltlich Auskunft über die personenbezogenen Daten zu erhalten, welche über ihn gespeichert wurden. Zusätzlich hat der Nutzer das Recht auf Berichtigung unrichtiger Daten, Sperrung und Löschung seiner personenbezogenen Daten, soweit dem keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht entgegensteht.

Webauftritt optimiert von www.f-lux.de